Vitalpilze zählen zu den ältesten Naturheilmitteln der Menschheit. Bereits vor 4000 Jahren setzte man sie in Asien zur Linderung von Beschwerden, zur Stärkung der Abwehrkräfte, zur Heilung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Entgiftung ein. Heil- bzw. Vitalpilze können sowohl Speisepilze als auch ungeniessbare Pilze sein.
Die Erkenntnisse über die gesunde Wirkung von Vitalpilzen beruhen auf der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Auch in Europa wendet man Pilze zur Förderung der Gesundheit an. Vitalpilze sind normale Speisepilze, von denen manche (beispielsweise der Champignon) auch bei uns heimisch sind. Die überwiegende Zahl stammt jedoch aus Ostasien.
Die Volksmedizin kennt eine Reihe von Pilzen zur Vorbeugung und Behandlung von Beschwerden und Krankheiten. Shiitake und Reishi sind in Europa ähnlich stark verbreitet wie in Asien. Bis heute zählen sie zu den wirkungsvollsten Pilzarten, werden bei unterschiedlichen Leiden und häufig als Anti-Aging-Mittel angewendet.
Nebenwirkungsfreies, natürliches Heilmittel
Über 100 medizinisch wirksame Bestandteile konnten in Vitalpilzen nachgewiesen werden. darüber hinaus enthalten sie ernährungsphysiologisch wertvolle Bestandteile. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Vitalpilzen schlägt sich in der Mykotherapie nieder. Dies ist die Lehre von der Anwendung der Extrakte von Pilzen, vornehmlich Großpilzen. In Deutschland haben die Heilpilze nicht den Status von Arzneimitteln. Dennoch habe sie einen weitreichenden positiven Einfluss auf die Gesundheit. Durch die Inhaltsstoffe der Heilpilze werden viele wichtige Körperfunktionen verbessert. Auch der Alterungsprozess kann durch Einnahme der Pilzextrakte verlangsamt werden. Da sie viel Wasser, Ballaststoffe und wenig Kalorien haben, sind Heilpilze das ideale Nahrungsmittel bei Diäten. Gleichzeitig bringen Sie den Organismus in Schwung, entgiften, entschlacken und stärken das Immunsystem.
Man wendet sie bei Allergien wie Heuschnupfen, Asthma oder Herpes an. Sie können gegen Arteriosklerose günstig beeinflussen und Atemwegserkrankungen lindern, sie nützen bei Infekten und bakteriellen Erkrankungen, fördern teilweise die Durchblutung und regen den Fettstoffwechsel an. Heilpilze haben außerdem einen günstigen Einfluss bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können sogar bei Thrombosen und Wechseljahresbeschweren eingesetzt werden.
Trotz aller medizinischen Effekte ersetzen die Inhaltsstoffe von Vitalpilzen im Falle einer Erkrankung nicht die Therapie. Daher sollte man bei Beschwerden in jedem Fall seinen Arzt aufsuchen und sich genau untersuchen lassen. Vitalpilze eigen sich auch nicht zur Eigentherapie bei Erkrankungen. Unbestritten sind große antioxidative Effekte, wodurch Heilpilze die gefährlichen freien Radikale unschädlich machen können. Durch die Einnahme der Extrakte kann auch bei der Stärkung und Stabilisierung des Organismus ein sehr hoher Wirkungsgrad erzielt werden.
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Die bekanntesten Vitalpilze und ihre Wirkung
Agaricus, Auricularia, Champignon, Coprinus, Cordyceps, Coriolus, Hericium, Maitake, Pleurotus, Polyporus, Reishi und Shiitake sind bekannte Vitalpilze. Jeder Pilz hat auf bestimmte Organe Einfluss. Viele von ihnen wirken sich auch positiv auf die Libido aus.
Der König unter den Heilpilzen ist der Reishi, auf Deutsch Glänzender Lackporling, Ling Zhi. Er wirkt sich vielfältig aus, hat zellschützende Eigenschaften und stärkt das Immunsystem. Nicht umsonst wird er gerne als „Anti-Aging-Wunderwaffe“ bezeichnet.
Der Agaricus oder Sonnenpilz stammt aus dem brasilianischen Regenwald und wird heute weltweit kultiviert. Seine gesundheitsfördernde Wirkung entdeckte man vor etwa 40 Jahren eher zufällig. Er reguliert den Fettstoffwechsel und die Darmfunktion, stärkt das Immunsystem und reguliert Bluthochdruck. Da er die Abwehrkräfte stärkt, kann er auch eine Krebstherapie begleiten.
Auch in Europa ist der Shiitake sehr bekannt. Andere Bezeichnungen sind Pasaniapilz oder Hua Gu. Er kommt ursprünglich aus Asien, wird aber längst auf de ganzen Welt kultiviert. Man nutzt ihn zur Stärkung der Abwehrkräfte, Regulierung des Fettstoffwechsels, bei Osteoporose und rheumatischen Erkrankungen. Sein Inhaltsstoff Lentinan hat auch die Aufmerksamkeit der europäischen Schulmedizin auf sich gezogen. Man verwendet das Polysaccharid auch begleitend bei Krebstherapien.
Der Cordyceps oder Raupenpilz stammt aus China. In der traditionellen chinesischen Medizin spielt er eine wichtige Rolle und ist als Heilpilz begehrt. Der keulenförmige, braune Pilz befällt bevorzugt Raupen einer bestimmten tibetanischen Schmetterlingsart. Seit mindestens 1000 Jahren wird er gesammelt und hat auch in der Traditionellen Tibetanischen Medizin (TTM) große Bedeutung. Er ist bis heute im gesamten ostasiatischen Raum als Zeichen für Wohlstand verbreitet. Dem Raupenpilz wird nicht nur eine kräftigende, sondern auch die Wirkung eines Aphrodisiakums nachgesagt. Er hilft bei Rückenbeschwerden, bei Lungen-, Nieren- und Lebererkrankungen. Außerdem stärkt er das Herz-Kreislauf-System. Forschungen weisen darauf hin, dass der Raupenpilz gegen Tumore und Viren wirkt.
Heilpilze als Nahrungsergänzungsmittel
Heilpilze sind bei uns als Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform, als Extrakt in Kapseln oder als Tee üblich. Die Darreichungsform hat Sicherheitsaspekte, denn nicht alle Heilpilze sind Speisepilze. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden sie überwiegend in gemahlener Form angeboten.
Ob Pulver oder Extrakt, beides hat seine individuellen Stärken und in beiden Varianten können die konzentrierten Wirkstoffe auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden. Das sehr fein gemahlene Pulver wird vom Körper besonders gut aufgenommen. Extrakte sind immer dann sinnvoll, wenn man eine besonders große Menge an Wirkstoffen benötigt. Hier sind die Inhaltsstoffe der Pilze noch konzentrierter. Die Extrakte können zusätzlich mit Vitaminen angereichert werden und beeinflussen den Organismus damit noch gezielter.